Der Boden sei zwar für eine mögliche geldpolitische Veränderung bereitet, erklärte der slowakische Notenbankchef am Montag. Doch laute die Losung für die EZB "Flexibilität". Die Europäische Zentralbank lasse sich bei ihren geldpolitischen Schritten von den Daten leiten. Mit einer Zinswende sei keine Festlegung auf weitere Lockerungsschritte verbunden. "Klar ist: Wir legen uns definitiv nicht vorab auf einen Pfad nach dem Juni fest."

Die Notenbank müsse weiter auf Störfeuer gefasst sein: Zu den potenziellen Risiken gehörten ein plötzlicher Anstieg der Inflation, ein weltwirtschaftlicher Abschwung oder auch eine bedeutende Veränderung des Konsumentenverhaltens. Selbst nach einer ersten Zinssenkung werde die geldpolitische Linie der EZB restriktiv bleiben müssen. Die EZB hatte zur Eindämmung der Inflation die Zinsen zuletzt auf Rekordniveau belassen, signalisierte jedoch, sie könnte im Juni mit Senkungen beginnen.

(Bericht von Balazs Konrany, geschrieben von Reinhard Becker, redigiert von Ralf Bode. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)