Von Andreas Plecko

WASHINGTON (Dow Jones)--Die US-Wirtschaft ist im ersten Quartal 2024 schwächer gewachsen als erwartet. Wie das Handelsministerium im Rahmen einer ersten Veröffentlichung mitteilte, erhöhte sich das Bruttoinlandsprodukt (BIP) zwischen Januar und März gegenüber dem Vorquartal und auf das Jahr hochgerechnet nur um 1,6 Prozent. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten im Konsens mit einem Anstieg von 2,4 Prozent gerechnet. Im vierten Quartal 2023 war das US-BIP um bestätigt 3,4 Prozent gewachsen.

Der von der US-Notenbank als Inflationsmaß favorisierte Deflator für die persönlichen Konsumausgaben (PCE) stieg im ersten Quartal um 3,4 Prozent nach einem Plus von 1,8 Prozent im Vorquartal.

Der BIP-Deflator betrug 3,1 Prozent nach 1,6 Prozent im Vorquartal. Volkswirte hatten im Konsens eine Rate von 3,0 Prozent erwartet. Der BIP-Deflator misst die Preisentwicklung anhand aller produzierten Waren und Dienstleistungen, wobei Importpreise ausgeklammert bleiben. Die Verbraucherpreise werden dagegen mittels eines repräsentativen Warenkorbs erhoben.

Trotz höherer Inflation und höherer Zinsen haben sich die Konsumausgaben dank des robusten Arbeitsmarktes bisher gut gehalten und widerlegten die Vorhersagen, dass die Haushalte mit niedrigem Einkommen in Not geraten würden. Die Finanzmärkte und die meisten Ökonomen haben ihre Erwartungen für die erste Zinssenkung der Fed von Juni auf September verschoben und rechnen jetzt mit höchstens zwei Zinssenkungen anstelle der von den Währungshüter bisher avisierten drei Senkungen.

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April 25, 2024 08:40 ET (12:40 GMT)