Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

Bundesregierung erhöht Wachstumsprognose 2024 auf 0,3 Prozent

Die Bundesregierung erwartet eine allmähliche Erholung der deutschen Wirtschaft in diesem Jahr und hat ihre Wachstumsprognose leicht angehoben. Allerdings zeigte sie sich wegen der strukturellen Probleme in Deutschland besorgt. Die Bundesregierung erwartet in ihrer neuen Prognose für 2024 einen Anstieg des Bruttoinlandsproduktes (BIP) um 0,3 Prozent und damit etwas mehr als das im Februar erwartete Plus von 0,2 Prozent. Für das kommende Jahr geht die Bundesregierung weiterhin von einem Wachstum von 1,0 Prozent aus. Im vergangenen Jahr war das deutsche BIP um 0,3 Prozent geschrumpft.

Habeck: Bessere Konjunkturdaten Grund für höhere Prognose

Bessere Konjunkturdaten sind laut Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) Grund für die leichte Erhöhung der deutschen Konjunkturprognose auf 0,3 Prozent für 2024. Vor allem in den vergangenen Wochen hätten sich die allmähliche Erholung der Wirtschaft und auch die Anzeichen für eine konjunkturelle Aufhellung deutlich verstärkt. Mit Blick auf Russland sprach sich der Minister für ein europäisches Importverbot von russischem LNG aus. "Das Umfeld insgesamt ist nach wie vor anspruchsvoll. Trotzdem passen sich die deutsche Wirtschaft, die Verbraucher und die Produktion langsam an. Die Daten weisen jetzt wieder nach oben" sagte Habeck auf einer Pressekonferenz zur neuen Konjunkturprognose der Regierung

Wärmepumpensektor erwartet schwieriges Jahr und fordert Hilfe für Marktbelebung

Die Wärmepumpenbranche hat angesichts enttäuschender Absatzzahlen Maßnahmen zur kurzfristigen Marktbelebung gefordert, wie etwa die Absenkung der Strom- und Mehrwertsteuer. Der Bundesverband Wärmepumpe (BWP) erklärte, dass der Wachstumstrend im Laufe der letzten Monate erheblich ins Stocken geraten sei. Während der vergangenen mehr als zehn Jahre habe es ein stetiges Wachstum der Absatz- und Installationszahlen von Wärmepumpen gegeben. Für dieses Jahr rechnet die Branche trotz der staatlichen Förderung und des großen Verbraucherinteresses mit einem schwierigen Jahr. Die von der Bundesregierung anvisierte jährliche Installation von 500.000 Wärmepumpen hält der Verband für unrealistisch.

Bundeskabinett billigt Beschränkungen zum Einsatz von Glyphosat

Das Bundeskabinett hat eine neue Pflanzenschutzanwendungs-Verordnung gebilligt, die den nationalen Umgang mit dem Wirkstoff Glyphosat regelt. So ist Glyphosat grundsätzlich unter anderem in Wasser- und Heilquellenschutzgebieten sowie in Haus- und Kleingärten untersagt. Auch im Ackerbau bleiben etwa die Vorsaat-, die Stoppel- und die Nacherntebehandlung verboten, genauso wie der flächige Einsatz im Grünland, wie das Bundeslandwirtschaftsministerium erklärte.

Scholz und Sunak treffen Vereinbarung zu Sicherheit und Verteidigung

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und der britische Ministerpräsident Rishi Sunak haben bei einem Treffen in Berlin eine "gemeinsame Verständigung zu Sicherheit und Verteidigung" vereinbart. "Unsere langjährige Freundschaft gründet auf einer gemeinsamen Geschichte, geteilten Werten und gegenseitigem Interesse", heißt es darin. "Wir haben eine gemeinsame Vision für die euro-atlantische Sicherheit." Scholz betonte bei einer Pressekonferenz mit Sunak, "dass mit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine die Sicherheitsarchitektur Europas gefährdet ist".

Belgiens Geschäftsklima im April eingetrübt

Das belgische Geschäftsklima hat sich im April eingetrübt. Wie die Belgische Nationalbank (BNB) mitteilte, sank der Index gegenüber dem Vormonat um 1,5 Punkte auf minus 11,9 Zähler. In den beiden Monaten zuvor war das Geschäftsklima jeweils gestiegen. "Der spürbare Vertrauensanstieg, der im März im verarbeitenden Gewerbe zu verzeichnen war, hat in diesem Monat einen deutlichen Dämpfer erhalten", erklärte die Notenbank. "Auch im Bereich der unternehmensbezogenen Dienstleistungen schwächte sich das Vertrauen ab, wenn auch in geringerem Maße. Im Baugewerbe und im Handel hielt sich der Indikator im Wesentlichen stabil.

EU leitet vor Besuch von Xi Jinping neue Subventionsermittlungen ein

Die Europäische Union erhöht den wirtschaftlichen Druck auf Peking, indem sie wenige Tage vor den geplanten Besuchen des chinesischen Präsidenten Xi Jinping in Paris und Budapest zwei neue Untersuchungen wegen mutmaßlich unfairer chinesischer Handelspraktiken einleitet. Diese Woche kündigte die Kommission an, dass sie Chinas inländische Beschaffungspraktiken für medizinische Geräte untersuchen werde, die nach Ansicht der EU chinesische Unternehmen gegenüber europäischen und anderen ausländischen Wettbewerbern unfair bevorzugen. Die EU-Kommission ist zunehmend besorgt über chinesische Subventionen und andere wirtschaftspolitische Maßnahmen, die ihrer Ansicht nach europäischen Unternehmen schaden.

US-Aufträge für langlebige Güter steigen im März kräftig

Der Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter in den USA ist im März kräftig gestiegen. Wie das US-Handelsministerium berichtete, erhöhten sich die Orders gegenüber dem Vormonat um 2,6 Prozent. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten exakt mit einem solchen Anstieg gerechnet. Der Zuwachs im Vormonat wurde auf 0,7 (vorläufig: 1,3) Prozent nach unten revidiert.

US-Rohöllagerbestände wider Erwarten gesunken

Die Rohöllagerbestände in den USA haben sich in der Woche zum 19. April wider Erwarten verringert. Sie fielen nach Angaben der staatlichen Energy Information Administration (EIA) um 6,368 Millionen Barrel gegenüber der Vorwoche. Von Dow Jones Newswires befragte Analysten hatten dagegen einen Anstieg um 0,5 Millionen Barrel vorhergesagt. In der Vorwoche hatten sich die Lagerbestände um 2,735 Millionen Barrel erhöht.

USA

US/Auslieferungen zivile Investitionsgüter ohne Flugzeuge März +0,2%

US/Auftragseingang zivile Investitionsgüter ohne Flugzeuge März +0,2%

US/Auftragseingang langl. Güter ohne Rüstung März +2,3%

US/Auftragseingang langl. Güter ohne Transport März +0,2% (Feb: +0,1%)

US/Auftragseingang langleb. Güter März +2,6% (PROG: +2,6%)

KANADA

Kanada Feb Einzelhandelsumsatz ex Kfz -0,3% gg Jan

Kanada Feb Einzelhandelsumsatz -0,1% gg Jan

DJG/DJN/AFP/apo/brb

(END) Dow Jones Newswires

April 24, 2024 13:00 ET (17:00 GMT)