FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutsche Bundesanleihen haben am Mittwoch merklich zugelegt. Der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future stieg bis zum Nachmittag um 0,28 Prozent auf 172,59 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihen erreichte mit zeitweise minus 0,269 Prozent den niedrigsten Stand seit Ende April. Zuletzt lag sie bei minus 0,251 Prozent. In allen Ländern der Eurozone gerieten die Renditen unter Druck.

Der Renditeauftrieb an den Märkten hatte zuletzt nachgelassen. Ein Grund sind enttäuschend aufgenommene Arbeitsmarktdaten aus den USA, die Spekulationen auf eine etwas weniger großzügige Geldpolitik der US-Notenbank einen Dämpfer versetzt haben. Aufgrund der hohen Bedeutung des amerikanischen Finanzsektors ist der Effekt auch in Europa spürbar.

Dem Anleihemarkt fehlte es zur Wochenmitte an klaren Impulsen. Außenhandelsdaten aus Deutschland enttäuschten die Markterwartungen etwas. Ansonsten wurden keine wichtigen Daten in der Eurozone veröffentlicht. Auch in den USA stehen am Nachmittag keine wichtigen Zahlen an.

Insgesamt hat der Markt eine abwartende Haltung eingenommen. Am Donnerstag wird die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Sitzung abhalten. Es werden trotz der zuletzt steigenden Inflation keine neuen Entscheidungen erwartet. Der Markt wartet jedoch auf Hinweise, wie es mit dem Krisenkaufprogramm Pepp künftig weitergehen könnte./jsl/he