Kapitan Andreevo (Reuters) - Die EU-Grenzschutzbehörde Frontex will im Kampf gegen illegale Einwanderung ihr Personal an der bulgarisch-türkischen Grenze verdreifachen.

"Bulgarien ist ein sehr wichtiger Partner. Ohne Bulgarien können wir unsere Außengrenzen nicht sichern", sagte Frontex-Chef Hans Leijtens am Donnerstag an der mit Stacheldraht gesicherten Grenze zur Türkei. Ab nächsten Monat sollen dann dort 500 bis 600 Beamte im Einsatz sein. Grund hierfür ist vor allem, dass Bulgarien im März teilweise dem sogenannten Schengen-Raum beitritt. Dies bedeutet, dass keine Reisepässe mehr bei Flügen und Schiffsreisen aus Bulgarien in andere EU-Staaten mehr nötig sind. Für Landreisen soll diese Kontrollen zunächst weiter gelten.

Frontex hat im vergangenen Jahr an allen EU-Außengrenzen insgesamt 380.000 illegale Einreisen registriert, die höchste Zahl seit 2016. Hauptziel ist Deutschland.

(Bericht von: Stoyan Nenov; geschrieben von: Markus Wacket; Redigiert von Hans Busemann; Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)