Investoren reduzierten in der Woche zum 3. April ihre Bestände in globalen Aktienfonds, da sie die Möglichkeit abwägten, dass die US-Notenbank in Anbetracht starker US-Wirtschaftsberichte und einer soliden Nachfrage nach Arbeitskräften weniger Zinssenkungen vornehmen würde als erwartet.

Die Daten der LSEG zeigen, dass die Anleger in dieser Woche globale Aktienfonds im Wert von netto $2,08 Mrd. abgestoßen haben, was den ersten wöchentlichen Nettoabfluss seit dem 21. Februar darstellt.

Diese vorsichtige Haltung kam zustande, als der ISM-Bericht ein Wachstum des verarbeitenden Gewerbes in den USA im März anzeigte, das erste seit September 2022, was die Wahrscheinlichkeit einer bevorstehenden Zinssenkung verringerte. Der Anstieg der offenen Stellen in den USA im Februar untermauerte diese Einschätzung zusätzlich.

Nach Regionen aufgeschlüsselt, veräußerten Anleger US-amerikanische und europäische Aktienfonds im Wert von 3,28 Mrd. $ bzw. 1,63 Mrd. $. Asiatische Fonds verzeichneten immer noch Nettokäufe im Wert von etwa $2,02 Milliarden.

Der Gesundheitssektor musste die vierte Woche in Folge Nettoverkäufe hinnehmen und verlor rund $1 Milliarde an Abflüssen. Auch bei Basiskonsumgütern und Versorgern kam es zu Abflüssen in Höhe von $239 Millionen bzw. $225 Millionen.

Globale Anleger erwarben unterdessen Anleihenfonds im Wert von netto 14,71 Mrd. $ und verzeichneten damit die größten wöchentlichen Nettokäufe seit vier Wochen.

Die Nachfrage nach mittelfristigen US-Dollar-Anleihen stieg deutlich an, denn sie sicherten sich rund 4,55 Mrd. $, so viel wie seit dem 3. Mai 2023 nicht mehr in einer Woche. Die Fonds für Unternehmens- und Staatsanleihen verzeichneten Nettokäufe im Wert von $2,36 Milliarden bzw. $776 Millionen.

Geldmarktfonds zogen im Laufe der Woche beträchtliches Kapital an, das auf Nettobasis mit etwa 104,32 Mrd. $ bewertet wurde, der größte Betrag seit dem 3. Januar.

Bei den Rohstoffen kauften die Anleger Edelmetallfonds im Wert von $663 Millionen, was eine Trendwende gegenüber den Nettoverkäufen von $586 Millionen in der Vorwoche darstellt. Umgekehrt verzeichneten Energiefonds Nettoabflüsse in Höhe von $52 Millionen.

Die Daten für 29.583 Schwellenländerfonds zeigten, dass Rentenfonds Nettokäufe in Höhe von rund 1,42 Milliarden Dollar tätigten, der höchste Wert seit Anfang Dezember 2023. Aktienfonds mussten dagegen Abflüsse in Höhe von netto 851 Millionen Dollar hinnehmen.