Energie: Der Ölpreis steigt langsam, aber stetig, wozu auch die Aussicht auf eine noch in diesem Jahr bevorstehende Marktverengung beiträgt. Im Hintergrund befeuern die geopolitischen Spannungen zusätzlich die Kauflaune. Die Nordseesorte Brent stieg auf 89 USD, ihr US-Pendant WTI erneut auf über 85 USD. Der jüngste Bericht zu den US-Ölvorräten vermittelt jedoch ein gemischtes Bild, denn die Bestände erhöhten sich um 3,2 Millionen Barrel, während der Markt mit einem Rückgang gerechnet hatte. Erklären lässt sich dies mit den gestiegenen US-Importen. Zudem fand am 3. April ein Treffen der Energieminister der OPEC+ statt. Wenig überraschend änderte die erweiterte Organisation ihre Produktionsquoten nicht.

Metalle: Kupfer nähert sich in London wieder der Marke von 9000 USD pro Tonne. Die Wiederaufnahme des Anstiegs ist auf die gute Entwicklung des von Caixin zusammengestellten chinesischen Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe zurückzuführen, der auf 51,1 Punkte (also in den Erweiterungsbereich) klettert. Aluminium steigt ebenfalls und zwar auf 2330 USD. Bei Gold herrscht weiterhin Feierlaune, nachdem die Marke von 2.300 USD je Feinunze getestet wurde. Das Edelmetall ist seit dem 1. Januar um ca. 7 % gestiegen.

Agrarprodukte: Wenig verwunderlich ist, dass Kakao im Segment der Agrarprodukte aktuell die höchste Aufmerksamkeit auf sich zieht. Der Preis überschritt kurzzeitig die Marke von 10.000 USD pro Tonne, was vermutlich nicht bedienten Margin-Forderungen auf Futures geschuldet war. Der Kakaomarkt dürfte in diesem Jahr erneut ein Defizit von 400.000 bis 500.000 Tonnen verzeichnen. Die Marktteilnehmer haben auch ein Auge auf Kaffee, dessen Preis diese Woche um etwa 10% sprang. Der Mangel an Niederschlägen und die steigenden Temperaturen könnten die Ernten in Südostasien beeinträchtigen. Bei den Getreidepreisen ist weiterhin keine Besserung in Sicht. So wird Mais mit ca. 435 Cent je Scheffel gehandelt. Der Weizenpreis stagniert bei 560 Cent je Scheffel.