Von Andreas Plecko

FRANKFURT (Dow Jones)--Mit den steigenden Infektionszahlen und den neuen Restriktionen hat sich die Talfahrt der Euroraum-Wirtschaft im Januar wieder verstärkt. Der Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - verringerte sich auf 47,5 Zähler von 49,1 im Vormonat, wie das IHS Markit Institut im Zuge der ersten Veröffentlichung berichtete. Volkswirte hatten einen Rückgang auf 48,0 Punkte vorhergesagt.

Die Industrieproduktion wurde mit der niedrigsten Rate seit Beginn des jüngsten Aufschwungs ausgeweitet, und der Servicesektor vermeldete die zweithöchsten Geschäftseinbußen seit Mai.

Der Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes fiel auf 54,7 Punkte von 55,2 im Vormonat. Volkswirte hatten einen Rückgang auf 54,5 Zähler prognostiziert. Der Index für den Servicesektor fiel auf 45,0 Punkte von 46,4 im Vormonat. Ökonomen hatten einen Rückgang auf 45,7 Punkte erwartet. Oberhalb von 50 Zählern signalisiert das Konjunkturbarometer ein Wachstum, darunter deutet es auf eine Schrumpfung.

"Dass die Eurozone vor einer doppelten Rezession steht, scheint angesichts verschärfter Restriktionen zur Eindämmung der Corona-Pandemie, mit denen die Unternehmen zu kämpfen haben, immer unausweichlicher", sagte IHS-Markit-Chefvolkswirt Chris Williamson. "Angeführt vom beschleunigt in die Krise schlitternden Servicesektor und einer schwächelnden Industrie, die im Januar so langsam gewachsen ist wie seit dem Beginn des jüngsten Aufschwungs vor sieben Monaten nicht mehr, hat sich die Talfahrt im Januar auch insgesamt beschleunigt."

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January 22, 2021 04:13 ET (09:13 GMT)