WIEN (awp international) - Der österreichische Baukonzern Strabag will die Beteiligung des russischen Oligarchen Oleg Deripaska verringern. Derzeit kontrolliert der kremlnahe und vom Westen mit Sanktionen belegte Deripaska über die Firma Rasperia Trading indirekt 27,8 Prozent der Strabag-Anteile. Durch eine Kapitalerhöhung soll die Beteiligung unter 25 Prozent fallen, wie das Unternehmen am Donnerstag bekanntgab. Darauf hätten sich die anderen Kernaktionäre verständigt, hiess es.

"Wir müssen alle Schritte setzen, um Nachteile und Risiken aus der Beteiligung von Rasperia zu reduzieren und jeglichen Einfluss strikt unterbinden", sagte Strabag-Vorstandschef Klemens Haselsteiner. Ziel ist der Verlust der sogenannten Sperrminorität für Deripaska. Mit mehr als 25 Prozent der Anteile hat Rasperia als Minderheitsaktionärin derzeit noch ein Vetorecht über grundlegende Entscheidungen für das Unternehmen.

Bereits mit März 2022 hatte Strabag entschieden, keine Dividenden mehr an Rasperia auszuzahlen. Das Russland-Geschäft, das 0,3 Prozent der Konzerngeschäfts ausmacht, wird derzeit abgewickelt. Strabag zählt zu den grössten Baukonzernen Europas und ist mit zuletzt 17 Milliarden Euro Jahresumsatz eines der grössten Unternehmen Österreichs./al/DP/nas