Zürich (awp) - Der Halbleiterhersteller AMS Osram hat im ersten Quartal einen Umsatz leicht unter Vorjahr erzielt und ist beim Ergebnis in die roten Zahlen gerutscht. Nun steht wegen des stornierten Grossprojekts im Bereich microLEDs eine Restrukturierung an.

Der Umsatz lag gemäss einer Mitteilung vom Freitag um 9 Prozent unter dem Vorjahr bei 847 Millionen Euro. Der bereinigte Betriebsgewinn (EBIT) ging um 13 Prozent auf 44 Millionen zurück und die passende EBIT-Marge lag mit 5,2 Prozent ebenfalls tiefer als die 5,4 Prozent des Vorjahres. Unter dem Strich stand ein Verlust von 35 Millionen nach einem Gewinn von 6,0 Millionen Euro im Vorjahr. Mit den Zahlen hat das Unternehmen die Erwartungen der Analysten in etwa getroffen.

Durch die Stornierung des Grossprojekts im Bereich microLEDs von Ende Februar entstehen Einmalaufwendungen in Höhe von 700 Millionen Euro, so AMS Osram weiter. Unbereinigt nach IFRS betrug der Verlust darum sogar 710 Millionen Euro nach einem Verlust von 134 Millionen im Vorjahr.

Eine Restrukturierung sei angestossen, davon seien über alle Standorte rund 500 Mitarbeitende betroffen. Man wolle sich auf die verbleibenden Aktivitäten auf Automobilanwendungen konzentrieren.

Durch die Anpassung der microLED-Strategie werde eine starke Verbesserung des Free Cashflows um mehr als 100 Millionen Euro und des bereinigten EBIT um bis zu 100 Millionen in 2025 erwartet. Die Fabrik in Malaysia (Kulim) an einen neuen Mieter weiterzugeben habe Priorität.

Für das zweite Quartal peilt das Unternehmen einen Umsatz von 770 bis 870 Millionen Euro mit einer bereinigten EBITDA-Marge von 14 bis 17 Prozent an. Für die zweite Jahreshälfte wird mit einer Verbesserung der Geschäftsaussichten gerechnet.

dm/ls