Deutsche Autobauer gegen Strafzölle auf chinesische E-Autos
Am 14. April 2024 um 09:41 Uhr
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BERLIN (dpa-AFX) - Die deutschen Autobauer wenden sich gegen mögliche europäische Strafzölle auf den Import von Elektroautos aus China. Der Verband der Automobilindustrie sprach sich für Dialogbereitschaft auf beiden Seiten aus. "Antisubventionsmaßnahmen, wie zusätzliche Zölle würden die Herausforderungen für die europäische und deutsche Automobilindustrie nicht lösen - im Gegenteil: Der von der EU-Kommission beabsichtigte Zweck von Ausgleichszöllen könnte sich bei einem Handelskonflikt entsprechend schnell negativ auswirken", sagte Verbandspräsidentin Hildegard Müller der "Welt am Sonntag". Ein Handelskonflikt würde nach ihren Worten auch die Transformation hin zu Elektromobilität und Digitalisierung gefährden.
Die EU-Kommission untersucht seit dem vergangenen Herbst, ob E-Autos in China von illegalen Subventionen profitieren. Kommissionsangaben zufolge sind chinesische Elektroautos normalerweise rund 20 Prozent günstiger als in der EU hergestellte Modelle. Eine Antisubventionsuntersuchung kann dazu führen, dass Strafzölle erhoben werden. Eine Vorab-Bekanntmachung der Kommission ist laut "Welt am Sonntag" bis zum 5. Juni geplant.
Die Deutschen verkaufen nach Angaben des Duisburger Center Automotive Research 30 bis 40 Prozent ihrer Autos auf dem chinesischen Markt. Im Fall europäischer Strafzölle könnten demnach deutsche Autobauer das erste Ziel möglicher chinesischer Gegenmaßnahmen sein./bf/DP/zb
Bayerische Motoren Werke AG (BMW AG) ist auf Konzipierung, Herstellung und Vermarktung von Automobilen der Hochpreisklasse spezialisiert. Der Umsatz ist wie folgt auf die verschiedenen Geschäftsbereiche verteilt:
- Verkauf von Automobilen (77%): 2023 wurden 2554183 Einheiten verkauft, unter den Marken BMW (2252793), MINI (295358) und Rolls-Royce (6032);
- Absatzfinanzierung Dienstleistungen (21,1%);
- Verkauf von Motorrädern (1,9%): Motorräder mit einem Hubraum von 650 cm3 bis 1200 cm3 (209066 Einheiten unter der Marke BMW).
Ende 2023 verfügte die Unternehmensgruppe über 31 Produktionsstandorte weltweit.
Die geographische Verteilung des Umsatzes sieht aus wie folgt: Deutschland (15%), Europa (29,2%), China (16,1%), Asien (10,7%), USA (21,8%), Amerika (4%) und sonstige (3,2%).