Corona-Pandemie kein Bremsklotz für weltweite Rüstungsverkäufe
Am 06. Dezember 2021 um 05:54 Uhr
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STOCKHOLM (dpa-AFX) - Trotz der Pandemie und ihrer wirtschaftlichen Folgen hat die internationale Rüstungsindustrie ihre Waffenverkäufe weiter gesteigert. Die 100 führenden Rüstungskonzerne der Erde setzten im Corona-Jahr 2020 schwere Waffen und militärische Dienstleistungen im Wert von 531 Milliarden US-Dollar um, wie das Stockholmer Friedensforschungsinstitut Sipri in einem am Montag veröffentlichten Bericht mitteilte. Das entsprach einem währungsbereinigten Anstieg um 1,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Es ist der sechste jährliche Zuwachs in Folge.
Das Nonplusultra auf dem internationalen Rüstungsmarkt bleiben die USA. Die 41 US-Konzerne unter den Top 100 verkauften 2020 nach einem Anstieg um 1,9 Prozent Rüstungsgüter im Gesamtwert von 285 Milliarden Dollar. Die vier im Sipri-Bericht aufgezählten deutschen Konzerne lagen mit einem Gesamtzuwachs um 1,3 Prozent auf 8,9 Milliarden Dollar im internationalen Durchschnitt./trs/DP/zb
Die Rheinmetall AG ist auf Konzipierung, Produktion und Vertrieb von Ausrüstungselementen, Komponenten und Lösungen für die Verteidigungs- und Zivilindustrien spezialisiert. Der Umsatz ist wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien verteilt:
- Fahrzeugsysteme (35,1 %): vielseitig einsetzbare Rad- und Kettenfahrzeuge (taktische Militärfahrzeuge, Unterstützungsfahrzeuge, Logistik- und Spezialfahrzeuge);
- Sonden und Aktuatoren (20,5 %): Aktuatoren, Anlagen zur Abgasrückführung, Drosselventile, Abgasklappen für Elektromotoren, Magnetventile, Pumpen usw. zum Einsatz in Wärmemanagement- und Fluidmanagementanwendungen in den Bereichen Mobilität und Industrie;
- Waffen- und Munitionssysteme (19,5 %): Maschinenkanonen für Land-, Luft- und Seefahrzeuge, Waffen mit glattem Lauf, Artilleriesysteme, intelligente Geschosse, Hochenergielaser usw.;
- Elektronische Lösungen (13 %): Sonden und Vernetzungssysteme, Lösungen zum Schutz im Cyberspace, Luftabwehrsysteme, Radarsysteme, Lösungen zur technischen Dokumentation, integrierte elektronische Systeme, Drohnen und automatisierte Roboter zu Lande, Schulungs- und Simulationslösungen;
- Motorkomponenten und -systeme (11,6 %);
- sonstige (0,3 %).
Ende 2022 verfügte die Gruppe über weltweit 132 Produktionsstandorte.
Die geografische Verteilung des Umsatzes sieht aus wie folgt: Deutschland (29,5 %), Europa (35,7 %), Asien und Naher Osten (16,3 %), Nord- und Südamerika (9 %) und sonstige (9,5 %).