ZÜRICH (dpa-AFX) - Der Rekordgewinn der Schweizer Großbank UBS im Geschäftsjahr 2023 fällt geringer aus als Anfang Februar auf Basis ungeprüfter Zahlen avisiert. Unter dem Strich verdiente die Rivalin der Deutschen Bank laut dem am Donnerstag veröffentlichten Geschäftsbericht 27,8 Milliarden US-Dollar. Bisher war von 29,0 Milliarden Dollar die Rede gewesen. Den etwas tieferen Wert begründet die UBS mit dem etwas tieferen negativen Firmenwert (Goodwill), der ihr aus dem Kauf der gescheiterten Konkurrentin Credit Suisse zustehe. Dieser fiel an, weil der Kaufpreis deutlich unter dem Buchwert der Ex-Rivalin gelegen hatte.

Die UBS hatte ihre einst größte heimische Konkurrentin im vergangenen Jahr auf Druck von Politik und Notenbank für drei Milliarden Schweizer Franken (3,2 Mrd Euro) übernommen, um eine Finanzmarktkrise zu verhindern. So hatte die Credit Suisse nach Skandalen und Verlustgeschäften in Milliardenhöhe das Vertrauen von Kunden und Anlegern verloren. Der Schweizer Bundesrat und die Schweizerische Nationalbank (SNB) hatten die Übernahme mit Garantien von zusammen mehr als 100 Milliarden Franken abgesichert. Die UBS hat diese Garantien bereits im Sommer zurückgegeben.

Die zum Erwerbszeitpunkt gemachten Schätzungen seien mittlerweile "verfeinert" worden, so die UBS. Das hat auch Auswirkungen auf die harte Kernkapitalquote der UBS per Ende 2023. Die sogenannte CET1-Kapitalquote liegt neu bei 14,4 Prozent nach noch Anfang Februar ausgewiesenen 14,5 Prozent./ra/ys/AWP/mis