Der Automobilzulieferer Continental wurde zu einer Geldstrafe in Höhe von 100 Millionen Euro (107,16 Millionen Dollar) verurteilt, weil er im Zusammenhang mit dem Abgasskandal Dieselgate seine Aufsichtspflichten verletzt hat, so die deutsche Staatsanwaltschaft am Donnerstag.

Die Staatsanwaltschaft Hannover, wo Continental seinen Hauptsitz hat, teilte mit, dass sie das Bußgeld im Anschluss an eine Untersuchung der Abgasmanipulationen gegen den Konzern und andere Teile des Unternehmens verhängt hat.

Continental sagte in einer Erklärung, dass das Bußgeld seine volle Kooperation und Unterstützung bei der Aufklärung der Angelegenheit sowie die verstärkten Compliance-Strukturen berücksichtigt.

Continental akzeptiert das Bußgeld und verzichtet auf sein Recht, Berufung einzulegen.

Die Staatsanwaltschaft hat eine sechswöchige Frist für die Zahlung des Bußgeldes gesetzt, über die zuerst die Wirtschaftswoche berichtet hat.

Der Dieselgate-Skandal erschütterte 2015 die deutsche Automobilindustrie, als sich herausstellte, dass Autos mit illegaler Software ausgestattet waren, um Abgastests zu betrügen.

Auch andere Zulieferer wurden im Zusammenhang mit dem Skandal zu Geldstrafen verurteilt, darunter ZF Friedrichshafen und Bosch, der weltweit größte Zulieferer von Autoteilen.

Die Geldstrafen gegen Volkswagen, wo die Manipulationen zuerst aufgedeckt wurden, beliefen sich auf 1 Milliarde Euro.

(1 Dollar = 0,9332 Euro)