Jeder Aktionär erhält eine WK Kellogg-Aktie für vier gehaltene Kellogg-Aktien, die nun unter dem Namen Kellanova firmieren. Ziel der Trennung ist es, das Geschäftsportfolio von Kellanova, das profitabler und viel diversifizierter ist als das von WK Kellogg, aufzuwerten.

Als zweitgrößter Getreideverkäufer in Nordamerika mit über 360.000 Tonnen Jahresproduktion, steht WK Kellogg seit Jahren vor schwierigen Marktbedingungen. Einst unverzichtbar, sind zuckerhaltige Cerealien immer weniger auf den Frühstückstischen zu finden.

Gleichzeitig hat in den letzten zehn Jahren eine heftige Konkurrenz sowohl von neuen alternativen Akteuren im Premiumsegment - Bio-Marken usw. - als auch von Eigenmarken im Niedrigpreissegment zugenommen.

Mit einem Einstiegspreis von 17 Dollar brach die WK Kellogg-Aktie sofort ein, unter dem Verkaufsdruck der Kellanova-Aktionäre. Diese haben offensichtlich kein Interesse daran, eine Beteiligung am nordamerikanischen Getreidesektor zu behalten. Zu Recht oder Unrecht?

Nach diesen massiven Verkäufen, mit 85,6 Millionen umlaufenden Aktien, beläuft sich der Unternehmenswert - Marktkapitalisierung und Nettoverschuldung - auf 1,3 Milliarden Dollar, was nur das 5- bis 6-fache des erwarteten operativen Gewinns vor Abschreibungen - oder EBITDA - in den nächsten drei Jahren und weniger als das 7-fache des von Analysten für 2025 prognostizierten konsolidierten Gewinns entspricht.

Die finanzielle Performance ist zwar seit einigen Jahren enttäuschend, aber das Management von WK Kellogg plant, das Unternehmen umzustrukturieren, um zu zweistelligen Betriebsmargen zurückzukehren. Wenn dieser Plan funktioniert, erscheint die aktuelle Bewertung äußerst attraktiv.

Es sollte jedoch darauf hingewiesen werden, dass die Details des Plans und seine Umrisse eher unklar sind und zusätzliche Investitionen in die Produktion - Modernisierungsinvestitionen, die Kellanova wahrscheinlich nicht übernehmen wollte, mangels ausreichender Rentabilität - erforderlich sein werden.

Mit einem viel diversifizierteren Markenportfolio - unter anderem Pringles, Pop-Tarts, RX Bar und Cheez-It - wird Kellanova selbst zu einem deutlich niedrigeren Vielfachen im Vergleich zu direkten Vergleichsgrößen wie Pepsico oder Nestlé bewertet.