Zürich (awp) - Die Schweizer Aktienbörse ist am Montag fester in die Sitzung gestartet. Damit zeichnet sich für den Wochenbeginn ein Erholungsversuch nach der schwachen Vorwoche ab. Unterstützung kommt dabei von den US-Börsen, welche am Freitag nach uneinheitlichen Konjunkturdaten klar fester geschlossen haben, insbesondere der Tech-Index Nasdaq.

Die Diskussionen an den Märkten drehen sich nach wie vor um das Thema Zinssenkungen. Diesbezüglich rückt in der laufenden Woche die erste Zinssitzung der Europäischen Zentralbank EZB in den Vordergrund. Ein Zinsschritt wird von der Mehrheit der Ökonomen nicht erwartet, wohl aber interessieren die nach vorne gerichteten Aussagen der Zentralbanker. Für die Zürcher Kantonalbank haben die Leitzinssenkungen zuletzt einen Dämpfer erlitten, wie sie in einem Marktkommentar schreibt. Sie verweist dabei auf Vertreter der EZB und des Fed, welche letzte Woche den Hoffnungen der Investoren auf frühe und schnelle Leitzinssenkungen verstärkt entgegengetreten seien.

Der Leitindex SMI notiert um 09.15 Uhr um 0,78 Prozent höher bei 11'237,79 Punkten. Der die 30 wichtigsten Werte umfassende SLI rückt um 0,95 Prozent auf 1777,77 Punkte vor und der breite SPI um 0,73 Prozent auf 14'625,94 Punkte. Bis auf Logitech werden alle 30 Titel im SLI höher gestellt.

Die grössten Gewinne verzeichnen in der Startphase Sandoz (+2,5%). Die Generika-Spezialistin Sandoz hat am Morgen den Zukauf des Biosimilars Cimerli gemeldet, einem Konkurrenzprodukt für das Novartis-Augenmittel Lucentis.

ABB (+1,8%) schlagen nach einer schwachen Vorwoche den Erholungskurs ein. Der Titel hatte insbesondere am Freitag unter Druck gestanden, nachdem bekannt geworden war, dass der US-Kongress die Aktivitäten von ABB in China im Hinblick auf mögliche Industriespionage untersucht. ABB liefert standardisierte Elektro- und Automatisierungssoftware und -hardware für Kräne, die in Häfen auf der ganzen Welt, auch in den USA, eingesetzt werden.

Daneben sind auch UBS (+1,9%), Julius Bär (+1,6%) oder Geberit (+1,2%) deutlicher gesucht. Allesamt haben in den ersten drei Januarwochen schwach abgeschnitten.

Am Tabellenende liegen Logitech (-0,1%) als einziger Verlierer im Vorfeld der Zahlen zum dritten Quartal vom morgigen Dienstag.

Im breiten Markt geben gegen den Trend Belimo (-8,0%) markant nach. Das Unternehmen hat mit dem Umsatz 2023 die Erwartungen der Analysten klar verpasst.

Autoneum (+2,3%) rücken dagegen ebenfalls nach Umsatzzahlen etwas vor.

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