Die Verbraucherpreise legten im Januar nur noch um 2,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat zu, wie das EU-Statistikamt Eurostat am Donnerstag mitteilte und damit eine frühere Schätzzahl bestätigte. Im Dezember war die Teuerungsrate noch auf 2,9 Prozent geklettert, nachdem sie im November auf 2,4 Prozent gesunken war. Die niedrigsten Teuerungsraten verzeichneten Italien (0,9 Prozent), Lettland, Litauen und Finnland (alle 1,1 Prozent). Die höchsten Steigerungsraten bei den Lebenshaltungskosten mussten die Verbraucher in Estland (5,0 Prozent) und Kroatien (4,8 Prozent) verkraften. Deutschland lag mit einem Wert von 3,1 Prozent über dem Durchschnitt im Euroraum.

Mit dem abflauenden Preisauftrieb kommt das Ziel der Europäischen Zentralbank (EZB) einer Teuerungsrate von 2,0 Prozent allmählich etwas näher. Mit einer Zinswende nach unten rechnen viele Experten aber erst zur Jahresmitte. Die EZB hält die Zinsen nach einer Serie von Erhöhungen im Kampf gegen die Inflation bereits seit September 2023 konstant. Der Einlagensatz, den Finanzinstitute erhalten, wenn sie bei der Notenbank überschüssige Gelder parken, liegt bei 4,0 Prozent.

(Bericht von Reinhard Becker, redigiert von Ralf Banser; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)