FRANKFURT (Dow Jones)--Die europäischen Aktienmärkte werden am Dienstag im Minus erwartet. Damit wird die Schwäche an der Wall Street im späten Handel nachgeholt. Die Berg- und Talfahrt dürfte sich an den Aktienmärkten damit weiter fortsetzen, der übergeordnete Trend zeigt dabei nach Süden. Wann der Abgabedruck aufhört, bleibt mit Blick auf die geopolitischen Unsicherheiten fraglich. Der DAX wird am Morgen 1,1 Prozent tiefer bei 17.830 Punkten erwartet, für den Euro Stoxx-50 geht es ebenfalls um rund 1 Prozent nach unten. Die Anleihen halten sich gut und profitieren aktuell vom Status als sicherer Hafen.

Die geopolitischen Unsicherheiten sorgten am Montag an den US-Börsen für steigende Volatilitätsindizes. Der VIX, der die erwartete Schwankung des S&P 500 misst, stieg dabei auf den höchsten Wert seit einem halben Jahr. Am Terminmarkt wird damit aktuell eingepreist, dass die Schwankungen an der Wall Street noch einige Zeit hoch bleiben wird.

Aktuell sorgen vor allem die Spannungen im Nahen Osten für Zurückhaltung. Eine Antwort Israels auf den iranischen Raketenbeschuss vom Wochenende steht noch aus. Nachdem die Ölmärkte zunächst gelassen auf die Entwicklung reagiert haben, notiert Brent am Dienstagmorgen wieder über der Marke von 90 Dollar das Barrel. Weiter nach oben geht es für die Risikowährung Gold - die Feinunze notiert bei 2.400 Dollar. Einen Lichtblick stellen die BIP-Zahlen für das erste Quartal aus China dar. Die dortige Wirtschaft ist im ersten Quartal um 5,3 Prozent gewachsen und damit deutlich stärker als von Analysten im Vorfeld erwartet.


   Berichtssaison startet Verhalten 

Während die US-Berichtssaison mit den Banken gestartet hat, trudeln in Europa die ersten Zahlen zum Auftaktquartal ein. Die vorläufigen Erstquartalszahlen von Drägerwerk sind nach Einschätzung von Jefferies durchwachsen ausgefallen. Die Umsätze sowie das EBIT hätten sich schwächer als im Vorjahr entwickelt, was vor allem auf eine schwächere Entwicklung der Medizinsparte zurückzuführen sei. Die EBIT-Marge liege gerade einmal bei 2 Prozent nach 3,8 Prozent im Vorjahr. Dennoch habe Drägerwerk den Ausblick für das laufende Jahr bestätigt. Das Unternehmen stellt unter anderem eine EBIT-Marge von 2,5 bis 5,5 Prozent für 2024 in Ausblick, die Markterwartung liegt derzeit bei 4,4 Prozent.

Prosiebensat.1 Media werden am Morgen zunächst wenig verändert erwartet, das Unternehmen profitierte im ersten Quartal von einer Erholung der TV-Werbeerlöse. Der Medienkonzern steigerte sowohl den Umsatz als auch den operativen Gewinn und schrieb nach Steuern wieder schwarze Zahlen. Den Ausblick auf das laufende Jahr bestätigte das SDAX-Unternehmen. Der Umsatz stieg in den drei Monaten um 6 Prozent auf 867 Millionen Euro. Neben den Werbeerlösen trug auch das Commerce-Portfolio zum Wachstum bei.

Docmorris wiederum steigerte den Außenumsatz im ersten Quartal um 10,3 Prozent in Lokalwährung und befindet sich damit auf dem angepeilten Wachstumsniveau für das Gesamtjahr. Die Prognose für 2024 wurde bestätigt. In Konzernwährung wies die Online-Apotheke in den ersten drei Monaten ein Umsatzwachstum von 5,5 Prozent auf 262,4 Millionen Schweizer Franken aus.


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DEVISEN          zuletzt        +/- %       0:00  Mo, 17:20 Uhr   % YTD 
EUR/USD           1,0619        -0,1%     1,0625         1,0632   -3,9% 
EUR/JPY           163,86        -0,0%     163,87         164,01   +5,3% 
EUR/CHF           0,9690        +0,0%     0,9687         0,9715   +4,4% 
EUR/GBP           0,8539        +0,0%     0,8537         0,8538   -1,6% 
USD/JPY           154,31        +0,0%     154,23         154,28   +9,5% 
GBP/USD           1,2437        -0,1%     1,2447         1,2453   -2,3% 
USD/CNH           7,2711        +0,2%     7,2593         7,2599   +2,1% 
Bitcoin 
BTC/USD        62.739,96        -0,8%  63.277,69      64.729,80  +44,1% 
 
ROHÖL            zuletzt  VT-Settlem.      +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          85,98        85,41      +0,7%          +0,57  +18,4% 
Brent/ICE          90,73         90,1      +0,7%          +0,63  +18,4% 
GAS                       VT-Settlem.                   +/- EUR 
Dutch TTF              0        31,40    -100,0%         -31,40   -1,3% 
 
METALLE          zuletzt       Vortag      +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     2.386,37     2.383,15      +0,1%          +3,22  +15,7% 
Silber (Spot)      28,76        28,87      -0,4%          -0,11  +21,0% 
Platin (Spot)     971,93       967,50      +0,5%          +4,43   -2,0% 
Kupfer-Future       4,36         4,38      -0,5%          -0,02  +11,5% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
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Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com

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April 16, 2024 02:05 ET (06:05 GMT)