Frankfurt (Reuters) - Das Ziel der Bundesregierung von 15 Millionen Elektroautos in Deutschland bis 2030 ist nach Schätzungen des Fachblatts "Automobilwoche" auch unter günstigen Annahmen nicht zu erreichen.

Selbst in einem optimistischen Szenario, in dem die Hersteller bei großem Angebot ihr Marketing verstärken, sei nur ein Bestand von 8,65 Millionen E-Autos zu erwarten, berichtete die Zeitung am Montag. Ein realistisches Szenario kommt auf 6,15 Millionen Pkw, ein pessimistisches mit einer Verschiebung des Aus für Verbrenner in der Europäischen Union von 2035 auf 2040, hohen Preisen und geringem Angebot auf 4,7 Millionen.

In allen Szenarien wird unterstellt, dass keine staatliche Kaufprämie mehr eingeführt wird. Ausgehend von 1,41 Millionen Elektroautos im Bestand Ende 2023 müssten künftig jedes Jahr fast zwei Drittel der Neuzulassungen in Deutschland Stromer sein, schätzte die "Automobilwoche". Mit dem Wegfall der staatlichen Förderung sackten die Neuzulassungen von E-Autos in diesem Jahr allerdings ab. Im März betrugt ihr Marktanteil nur noch zwölf Prozent nach 18 Prozent im vergangenen Jahr.

(Bericht von Ilona Wissenbach, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com)