Giorgio Armani kann sich Ende von Unabhängigkeit seines Unternehmens vorstellen
Am 19. April 2024 um 10:03 Uhr
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MAILAND (dpa-AFX) - Der italienische Modedesigner Giorgio Armani hat sich überraschend offen für neue Wege für sein gleichnamiges Unternehmen gezeigt. "Die Unabhängigkeit von großen Konzernen könnte auch in Zukunft ein treibender Wert für die Armani-Gruppe sein, aber ich glaube nicht, dass ich etwas ausschließen kann", sagte der Konzernchef in einem schriftlichen Interview mit der Nachrichtenagentur Bloomberg vom Freitag.
Über einen Börsengang sei bislang noch nicht diskutiert worden, sagte er weiter. "Aber es ist eine Option, die hoffentlich in ferner Zukunft in Betracht gezogen werden kann." Eine Übernahme durch einen großen Luxuskonzern könne er sich momentan nicht vorstellen, er wollte dennoch keine Option von vornherein ausschließen.
Der Modeschöpfer hatte jahrelang dafür gekämpft, dass sein Unternehmen nicht Teil eines internationalen Konzerns wird. In drei Monaten feiert der Manager seinen 90. Geburtstag.
Die italienische Luxusbranche ist mit Blick auf die Zukunft tief verunsichert. Auch viele andere italienische Unternehmen sind immer noch unabhängig und familiengeführt, unter anderem Salvatore Ferragamo, Prada, Moncler und Ermenedilgo Zegna.
Andere Marken, wie etwa Fendi oder Bulgari, wurden in den vergangenen Jahren hingegen von den großen französischen Konkurrenten LVMH und Kering aufgekauft./ngu/lew/zb
Als globaler Luxuskonzern verwaltet Kering die Entwicklung einer Reihe von renommierten Häusern in den Bereichen Mode, Lederwaren und Schmuck: Gucci, Saint Laurent, Bottega Veneta, Balenciaga, Alexander McQueen, Brioni, Boucheron, Pomellato, Dodo, Qeelin, Ginori 1735, sowie Kering Eyewear und Kering Beauté. Indem Kering die Kreativität in den Mittelpunkt seiner Strategie stellt, ermöglicht es seinen Häusern, neue Grenzen in Bezug auf ihren kreativen Ausdruck zu setzen und gleichzeitig den Luxus von morgen auf nachhaltige und verantwortungsvolle Weise zu entwickeln. Diese Überzeugungen sind in der Signatur des Unternehmens festgehalten: Empowering Imagination. Im Jahr 2023 beschäftigte Kering 48.964 Mitarbeiter und erzielte einen Umsatz von 19,6 Mrd. EUR (angepasst). Ende 2023 verfügte die Gruppe über ein Netz von 1.771 Geschäften unter eigener Leitung, die sich hauptsächlich in Westeuropa (367), Nordamerika (316), Japan (238) und in Schwellenländern (698) befinden. Der Nettoumsatz verteilt sich geographisch wie folgt: Westeuropa (27,6%), Japan (7,2%), Asien/Pazifik (35%), Nordamerika (23%) und Sonstige (7,2%).