PARIS (dpa-AFX) - Im Zuge des Umbaus des Top-Managements des Luxuskonzerns LVMH wird der stellvertretende Konzernchef Antonio Belloni das Unternehmen verlassen. Nach mehr als 23 Jahren Zusammenarbeit mit LVMH-Chef Bernard Arnault und nach Absprache mit diesem habe Belloni beschlossen, nach der Hauptversammlung aus dem Vorstand auszuscheiden, teilte der zweitwertvollste börsennotierte Konzern Europas am Donnerstagabend mit. Die Aktionärsversammlung findet am 18. April statt. Bellonis Posten wird Stephane Bianchi übernehmen. Belloni bleibt den Angaben zufolge dem Unternehmen aber erhalten. Er werde sich um strategische Aufgaben für Arnault kümmern und das Italien-Geschäft beaufsichtigen.
Der 69-jährge Belloni kam 2001 zu dem Konzern, der unter anderem für die Modemarke Louis Vuitton bekannt ist. Er war fürs Tagesgeschäft und die Strategie der verschiedenen Marken zuständig. LVMH-Chef Arnault arbeitet schon eine Weile daran, die nächste Generation der Führungsriege aufzubauen, da viele im Top-Management sich langsam dem Ende ihrer Karrieren nähern./mis/nas
LVMH Moët Hennessy Louis Vuitton SE ist der weltweit führende Anbieter von Luxusprodukten. Der Nettoumsatz verteilt sich wie folgt auf die einzelnen Produktfamilien: - Mode und Lederwaren (48,9%): Marken wie Louis Vuitton, Kenzo, Celine, Fendi, Marc Jacobs, Givenchy, etc; - Uhren und Juwelen (12,8%): Bulgari, TAG Heuer, Zenith, Hublot, Chaumet, Fred Brands, Tiffany, usw.; - Parfüms und Kosmetikprodukte (9,6%): Parfüms (Marken Christian Dior, Guerlain, Loewe, Kenzo, etc.), Make-up-Produkte (Make Up For Ever, Guerlain, Acqua di Parma, etc.), etc; - Weine und Spirituosen (7,7%): Champagner (Marken Moët & Chandon, Mercier, Veuve Clicquot Ponsardin, Dom Pérignon usw.; weltweit die Nr. 1), Weine (Cape Mentelle, Château D'Yquem usw.), Cognacs (hauptsächlich Hennessy; weltweit die Nr. 1), Whisky (hauptsächlich Glenmorangie) usw.; Die restlichen Umsätze (21%) stammen aus dem selektiven Vertrieb über die Ketten Sephora, DFS, Miami Cruiseline und die Kaufhäuser Le Bon Marché und La Samaritaine. Ende 2023 werden die Produkte über ein Netz von 6.097 Verkaufsstellen auf der ganzen Welt vertrieben. Der Nettoumsatz verteilt sich geographisch wie folgt: Frankreich (7,9%), Europa (16,4%), Japan (7,3%), Asien (30,8%), Vereinigte Staaten (25,3%) und Sonstige (12,3%).