Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt dürfte am Montag leicht freundlich in die neue Börsenwoche starten. Die Eskalation der Gewalt im Nahen Osten dürfte die Anleger aber erneut vorsichtig agieren lassen. Auch die Vorgaben aus Übersee sprechen für einen verhaltenen Handelsverlauf. In den USA beendete die Wall Street am vergangenen Freitag ihre bislang schwächste Woche im Jahr 2024. In Asien zeigen sich die Börsen zu Wochenbeginn uneinheitlich.

Mit mehr als 300 Raketen und Drohnen griff die iranische Armee am Wochenende israelische Ziele an. Dieser erste direkte Angriff des Iran auf Israel bringe die Erzfeinde an den Rand eines Krieges, heisst es. Die israelische Führung hat Medienberichten zufolge noch nicht entschieden, wie sie auf den Angriff reagieren soll. Das Kriegskabinett habe noch keine Entscheidung über das weitere Vorgehen getroffen, berichtete die Zeitung "Times of Israel". Mit dieser Eskalation dürfte eine Flucht in sichere Häfen einsetzen, sind sich Beobachter einig. Hinzu kommt, dass die angelaufene Berichtssaison für das erste Quartal bislang gemischte Signale sendet.

Der von der Bank Julius Bär berechnete SMI notiert vorbörslich gegen 08.15 Uhr um 0,22 Prozent höher bei 11'403,99 Punkten. In der Vorwoche war der Leitindex am Ende mit einem Minus von 1 Prozent ins Wochenende gegangen. Von den 20 SMI-Werten gewinnen zunächst alle bis auf Logitech hinzu.

Mit einem Plus von 0,5 Prozent werden die Roche-Bons etwas klarer im Plus erwartet. Der Pharmakonzern hat mit einem Krebskandidaten die Überlebenszeit von Blutkrebs-Patienten verlängert.

Die Mehrzahl der übrigen Index-Mitglieder werden vorbörslich mehrheitlich um 0,2 Prozent höher gestellt. Nur Logitech (-0,7%) geben gegen den Trend nach. Hier belastet eine Abstufung durch Morgan Stanley.

In Sachen Berichtssaison spielt die Musik zum Wochenauftakt in den hinteren Reihen. Sulzer (+0,2%) und Bystronic (kein vorbörslicher Kurs) haben Zahlen vorgelegt. Der Industriekonzern Sulzer konnte den Auftragseingang im ersten Quartal 2024 im Vergleich zum Vorjahr nicht halten und auch die auf Blechbearbeitungsmaschinen spezialisierte Bystronic setzte im ersten Quartal 2024 deutlich weniger um.

Ein Blickfang sind derweil die Aktien von Temenos (+4,7%). Der Softwarehersteller hat den Untersuchungsbericht zu den Manipulationsvorwürfen von Hindenburg Research vorgelegt. Die Prüfer konnten keine Hinweise auf Unregelmässigkeiten finden.

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