Zürich (awp) - Nachrichten über eine weitere Eskalation in Nahost dürfte auch hierzulande für einen schwächeren Börsenstart sorgen. Berichte, wonach Israel den Iran in einer fortgesetzten Serie von Angriffen angegriffen hat, haben die Sorgen über einen breiteren Nahostkonflikt wieder verstärkt. Die asiatischen Börsen haben bereits mit Kursverlusten auf die Berichte reagiert und auch am Devisen- und Rohstoffmarkt kam es zunächst zu Ausschlägen.

Allerdings wurde das Ausmass der Marktbewegungen zuletzt etwas abgemildert, als sich herausstellte, dass der israelische Angriff begrenzt war und iranische Beamte bestritten, dass Raketen gegen den Iran abgeschossen wurden. Nichtsdestotrotz ist die Unsicherheit an den Finanzmärkten gross. Für die wichtigsten europäischen Indizes sowie die Wall Street zeichnen sich aktuell ebenfalls Auftaktverluste ab. "In den USA unterstützen die zunehmend hawkishen Stimmen aus dem Fed die weitere Schwäche bei Aktien, insbesondere der zinssensiblen Technologiewerte", ergänzt eine Händlerin.

Der von der Bank Julius Bär berechnete vorbörsliche SMI fällt gegen 8.20 Uhr um 0,57 Prozent zurück auf 11'166,53 Punkten. Alle 20 SMI-Titel werden tiefer erwartet.

Mit die grössten Abgaben verzeichnen dabei Logitech (-1,2%). Auch VAT (-1,2%) und aus den hinteren Reihen Temenos, Inficon und U-blox werden um bis zu 1,9 Prozent tiefer gestellt. Die in dieser Woche bislang präsentierten Quartalsergebnisse der weltweit führenden Chip- und Chipausrüstungshersteller konnten bislang nicht überzeugen. Vielmehr gaben sie den Ton für eine - vielleicht - schwierige Ertragssaison für Chipunternehmen an, heisst es im Handel.

Die Abgaben von 3,5 Prozent beim Röntgen- und Hochfrequenzspezialist Comet sind den vorgelegten Zahlen geschuldet. Das Unternehmen hat im ersten Quartal 2024 noch die Schwäche des Halbleitermarktes gespürt und deutlich weniger Umsatz erzielt. Die Aussichten präsentieren sich aber nach Darstellung des Unternehmens gut.

Mit einem Minus von 0,2 Prozent halten sich die Roche-Bons etwas besser als der Markt. Eine Zulassung durch die FDA für ein Krebsmittel sorge hier für ein gewisses Aufatmen.

In der zweiten Reihe notieren Galderma gegen den Trend sogar um 0,2 Prozent höher. Händler verweisen auf die Zahlen vom Konkurrenten L'Oréal, die gut ausgefallen sind.

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