Zürich (awp) - Am Schweizer Aktienmarkt hoffen Händler zum Wochenschluss aufgrund vorbörslicher Indikationen auf eine Stabilisierung nach den jüngsten Einbussen. Am Vortag hatten US-Daten, die einen weiterhin robusten Arbeitsmarkt und erneut einen beschleunigten Preisauftrieb in den USA signalisierten, anfängliche Gewinne hierzulande wieder ausradiert. Dagegen konnten sich der Dow Jones erholen und die Nasdaq gar zulegen. Und dies, obwohl die Daten die Hoffnungen auf bald sinkende US-Zinsen weiter schwinden liessen. Anders in der Eurozone: hier scheint eine Leitzinssenkung im Juni mehr oder weniger ausgemacht zu sein.

Insgesamt zeigten sich die Märkte weiterhin in einer guten Verfassung, obwohl eine Zinswende in den USA angesichts weiterhin recht hoher Inflation auf sich warten lässt. "Die Zinswende kommt, einfach etwas später", sagt ein Händler. Bis dahin fokussierten sich die Marktteilnehmer auf das Positive: Die starke US-Wirtschaft und die Unternehmensgewinne. Heute dürften daher die Quartalsergebnisse der Grossbanken JPMorgan, Wells Fargo und Citigroup im Fokus stehen.

Die Bank Julius Bär berechnet den SMI vorbörslich gegen 08.15 Uhr praktisch unverändert mit 11'467,96 Punkten (+0,02%). Damit steuert der Leitindex auf eine leicht negative Wochenbilanz zu. 19 der 20 SMI-Titel werden aktuell um bis zu 0,4 Prozent im Plus erwartet.

Einzig Zurich (-4,9%) stehen deutlich tiefer. Die Aktie wird heute ex-Dividende von 26 Franken je Aktie gehandelt. Ebenfalls ex-Dividende sind Galenica (-2,5%) und Schweiter. Hier beträgt die Dividende 2,20 bzw. 15 Franken je Aktie.

Vorbörslich gefragt sind Cosmo (+1,4%). Das Biopharmaunternehmen und sein US-Partner Medtronic treiben mit Künstlicher Intelligenz (KI) die endoskopische Versorgung voran.

Bei Adecco (+1,8%) sorgt Barclays für Aufwind. Die Bank hat die Abdeckung mit "Overweight" wieder aufgenommen. Auch bei DocMorris (+1,4%) erklärt sich das Plus mit einem Analystenkommentar. Jefferies hat das Kursziel für die Aktie der Versandapotheke auf 110 von 90 Franken erhöht und die Einstufung "Buy" bestätigt.

Dagegen verursacht bei den Aktien von Leonteq (+2,9%) ein Auftrag steigende Nachfrage. Die Derivateboutique hat die Zusammenarbeit mit Raiffeisen bis 2030 verlängert.

pre/tv