Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ AKTIEN- UND ANLEIHEMÄRKTE (13:10 Uhr) +++++


 
INDEX                             Stand       +-  %         +-% YtD 
E-Mini-Future S&P-500          5.191,25       +0,5%           +6,6% 
E-Mini-Future Nasdaq-100      18.280,75       +0,6%           +6,1% 
Euro-Stoxx-50                  5.003,40       +1,0%          +10,7% 
Stoxx-50                       4.399,46       +0,3%           +7,5% 
DAX                           18.088,10       +0,9%           +8,0% 
FTSE                           7.966,56       -0,4%           +3,4% 
CAC                            8.076,78       +0,8%           +7,1% 
Nikkei-225                    39.232,80       -0,7%          +17,2% 
EUREX                             Stand  +/- Punkte  +/- Punkte YtD 
Bund-Future                      132,12       -0,38           -4,66 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++


 
ROHOEL                zuletzt  VT-Settlem.         +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               84,93        85,66         -0,9%      -0,73  +16,9% 
Brent/ICE               89,91        90,45         -0,6%      -0,54  +17,3% 
GAS                            VT-Settlem.                  +/- EUR 
Dutch TTF              30,295        30,79         -1,6%      -0,49  -13,6% 
 
 
METALLE               zuletzt       Vortag         +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          2.360,52     2.344,24         +0,7%     +16,24  +14,5% 
Silber (Spot)           28,46        27,88         +2,1%      +0,58  +19,7% 
Platin (Spot)          974,55       975,75         -0,1%      -1,19   -1,8% 
Kupfer-Future            4,30         4,26         +1,1%      +0,05  +10,1% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
 

Am Ölmarkt kommen die Preise nach dem iranischen Angriff auf Israel zurück. Ein Anstieg der Ölpreise sei kurzfristig unwahrscheinlich, weil die Opec über ausreichend freie Kapazitäten verfüge und die geopolitische Risikoprämie bereits hoch sei, kommentierten die Energieexperten von ANZ. Außerdem sei der Markt schon seit Oktober, als der Hamas-Israel-Konflikt begann, nervös und vorsichtig gewesen, was eine mögliche iranische Beteiligung betreffe. Unter dem Strich seien die Preise daher bereits deutlich gestiegen.

Das Gold ist als sicherer Hafen weiter gesucht.

+++++ AUSBLICK AKTIEN USA +++++

Zum Start in die neue Woche zeichnen sich an den US-Börsen kleine Kursgewinne ab, die aber nicht mehr als eine Gegenbewegung auf die deutlichen Verluste vom Freitag sein dürfte. Denn die jüngste Eskalation des Nahostkonflikts dürfte die Anleger zurückhaltend agieren lassen. Etwas stützend wirkt nach Angaben aus dem Handel, dass der iranische Angriff auf Israel großteils abgewehrt wurde und wenig Schaden anrichtete. Beobachter warnen jedoch, dass die Lage jederzeit weiter eskalieren könnte.

Neben der politischen Großwetterlage rückt die gerade anlaufende Bilanzsaison in den Fokus. Mit Goldman Sachs wird eine weitere US-Großbank über den Verlauf des ersten Quartals berichten. An Konjunkturdaten werden am Montag die vielbeachteten Einzelhandelsumsätze aus dem März veröffentlicht. Sie geben Auskunft über den privaten Konsum, der für etwa 70 Prozent der US-Wirtschaftsleistung steht. Daneben stehen der Empire State Manufacturing Index für April und die Februar-Daten zu den Lagerbeständen auf der Agenda.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:

13:25 US/Goldman Sachs Group Inc, Ergebnis 1Q

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++


- US 
    14:30 Einzelhandelsumsatz März 
          PROGNOSE:  +0,3% gg Vm 
          zuvor:     +0,6% gg Vm 
          Einzelhandelsumsatz ex Kfz 
          PROGNOSE:  +0,5% gg Vm 
          zuvor:     +0,3% gg Vm 
 
    14:30 Empire State Manufacturing Index April 
          PROGNOSE:  -5,0 
          zuvor:     -20,9 
 
    16:00 Lagerbestände Februar 
          PROGNOSE:  +0,3% gg Vm 
          zuvor:     0,0% gg Vm 
 

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Fester - Die europäischen Börsen bauen bis Montagmittag die Gewinne aus. Die Anleger sind optimistisch, dass es zu keiner Eskalation des Konflikts zwischen dem Iran und Israel kommen wird. "Positiv ist, dass die Ölpreise nicht weiter steigen", so ein Marktanalyst. Auch auf der Anleiheseite bleibt es ruhig. Auf Unternehmensseite tut sich ebenfalls nicht viel. Redcare fallen um 3 Prozent auf 134,50 Euro. "Zuletzt sind mehrere Tests des Widerstandsbereichs um 150 Euro gescheitert", so ein Marktteilnehmer. Das Scheitern löse nun einen Rücksetzer aus. Anbieter erneuerbarer Energien leiden unter dem fallenden Ölpreis. SMA Solar und Verbio verlieren 2,4 bzw 2,7 Prozent, Nordex 1,3 Prozent und Energiekontor 1,1 Prozent. Auch traditionelle Energieversorger wie RWE (1,8%) geben nach dem Aufwärtsschub vom Freitag wieder nach. Lufthansa und auch andere Fluggesellschaften profitieren laut Marktteilnehmern von Short-Covering. "Hier sind in Vorwegnahme der Eskalation zwischen Israel und dem Iran vor dem Wochenende Hedgings aufgebaut worden", so ein Marktteilnehmer. Nun würden die Shorts wieder geschlossen. Lufthansa steigen um 1,6 Prozent. Auch Easyjet (+0,8%) und Air France (+1,7%) legen zu.

+++++ DEVISEN +++++


 
DEVISEN               zuletzt        +/- %  Mo, 8:12 Uhr  Fr, 17:20   % YTD 
EUR/USD                1,0659        +0,2%        1,0653     1,0635   -3,5% 
EUR/JPY                164,03        +0,8%        163,98     162,78   +5,4% 
EUR/CHF                0,9731        +0,2%        0,9738     0,9699   +4,9% 
EUR/GBP                0,8532        -0,1%        0,8551     0,8548   -1,6% 
USD/JPY                153,91        +0,5%        153,86     153,05   +9,2% 
GBP/USD                1,2492        +0,4%        1,2466     1,2442   -1,8% 
USD/CNH (Offshore)     7,2607        -0,1%        7,2595     7,2682   +1,9% 
Bitcoin 
BTC/USD             66.468,36        +4,2%     65.233,17  69.437,82  +52,6% 
 

Auch am Devisenmarkt fällt die Reaktion auf die jüngste Eskalation im Nahostkonflikt gedämpft aus. Der Dollar zeigte sich wenig verändert, ist also als sicherer Hafen nicht stärker gesucht. Der Yen, der in Krisenzeiten ebenfalls oft angesteuert wird, verlor sogar deutlich. Der Dollar näherte sich der Marke von 154 Yen. Jüngst hatte es vermehrt verbale Interventionen aus Japan zugunsten der eigenen Währung gegeben, die aber nicht gefruchtet hatten und auch bislang keine konkreten Maßnahmen am Devisenmarkt nach sich zogen.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Die Eskalation im Nahen Osten mit dem erstmaligen direkten Angriff des Iran auf Israel hat an den Aktienmärkten in Ostasien zwar für Nervosität gesorgt, die Kursreaktionen fielen am Montag aber eher moderat aus. Ein Ausreißer war Schanghai, dort legte das Börsenbarometer sogar deutlich zu. Positiv kam laut Marktteilnehmern die Ankündigung der chinesischen Aufsichtsbehörden an, die Hürden für Unternehmen, die sich um eine Börsennotierung bemühen, zu erhöhen. Dazu müssten Unternehmen, die Finanzbetrug begangen hätten, mit einem strengeren Vorgehen im Hinblick auf ein Delisting rechnen. Das dürfte für einen stabileren Aktienmarkt sorgen, kommentierten die Analysten von CICC. Unterstützung kam auch von Goldman Sachs, wo man dem chinesischen Aktienmarkt in einer aktuellen Studie in den nächsten zwölf Monaten ein Potenzial von 12 Prozent zubilligt. Dass die chinesische Notenbank den Zins für ihre einjährige Kreditfazilität unverändert bei 2,5 Prozent beließ, sorgte für keinen Impuls. Unter den Einzelwerten in Tokio knickten Astellas Pharma nach einer Gewinnwarnung um 8 Prozent ein. In Seoul verbilligten sich Samsung Electronics um 1,7 Prozent. Die Südkoreaner haben laut dem Marktforscher IDC im ersten Quartal zwar 0,7 Prozent weniger Smartphones verkauft, als führender Smartphone-Anbieter weltweit aber besser abgeschnitten als Apple. In Sydney war die Aktie des Alumiumherstellers Alumina ohne neue Nachrichten mit einem Plus von 6 Prozent der Tagessieger. Auffallend fest lagen auch Rio Tinto (+3,8%).

+++++ CREDIT +++++

Zum Start in die Woche werden die Risiken am Kapitalmarkt leicht höher eingestuft, für die Prämien gegen den Ausfall europäischer Unternehmens- und Staatsanleihen geht es etwas nach oben. Momentan gehen Investoren von einem kurzfristigen und regional begrenzten Konflikt in Nahost aus, dessen Auswirkung für die globalen Märkte als begrenzt eingestuft wird. Sollte es allerdings Hinweise darauf geben, dass sich der Konflikt ausweitet, dürften die Prämien nochmals anziehen.

Nach zuletzt zwei sehr starken Wochen am Primärmarkt könnte dort das Geschehen nun etwas abkühlen, heißt es von der Societe Generale. Trotz der gesunden Neuemissionsvolumina von durchschnittlich 15 Milliarden Euro pro Woche gehen sie davon aus, dass es ausreichen werde, um die Nachfrage zu befriedigen.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR +++++

LUFTHANSA

hat nach Irans Angriff auf Israel ihre regulären Flüge von und nach Tel Aviv, Erbil (Irak) und Amman (Jordanien) vorübergehend eingestellt. Wie das Unternehmen auf Anfrage von Dow Jones Newswires mitteilte, gilt dies zunächst bis einschließlich Montag, 15. April. Ab Dienstag plane "die Lufthansa Group zum jetzigen Zeitpunkt mit einer Wiederaufnahme des regulären Flugverkehrs zu diesen drei Destinationen".

BRANICKS

Der Aufsichtsrat der Branicks Group AG (Branicks) hat Angela Geerling zu seiner Vorsitzenden gewählt. Damit hat das Gremium den bereits Ende vergangenen Monats angekündigten Wechsel an seiner Spitze auf den Weg gebracht.

BNP PARIBAS/AGEAS

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April 15, 2024 07:12 ET (11:12 GMT)