FRANKFURT (Dow Jones)--Nach dem langen Osterwochenende werden die europäischen Aktienmärkte im Plus erwartet. Das Umfeld bleibt günstig: Die am Karfreitag veröffentlichten US-Arbeitsmarktdaten haben die Prognosen der Ökonomen deutlich übertroffen. Vor allem in den Bereichen Freizeit, Gastgewerbe und Unterhaltung wurden viele neue Jobs geschaffen. Der am Ostermontag veröffentlichte ISM-Index für das nicht-verarbeitende Gewerbe in den USA zog im März ebenfalls unerwartet stark an.

Ein Blick auf die US-Staatsanleihen zeigt zugleich, dass sie nicht mehr unter den guten US-Wirtschaftsdaten leiden. Vielmehr liegt die Rendite der zehnjährigen US-Papiere mit 1,69 Prozent nun deutlich unter ihren jüngst gesehenen Hochs bei 1,77 Prozent. Das ist grundsätzlich positiv für die Börsen zu werten. Der DAX wird bei 15.290 Punkten indiziert nach einem Schluss von 15.107. Der Euro-Stoxx-50 dürfte bei 4.013 ins Rennen starten nach 3.946.


   Öl unter Druck nach OPEC+-Treffen 

Gute Nachrichten gibt es auch aus Asien, dort hat sich bei den chinesischen Dienstleistern die Geschäftsaktivität im März verbessert. In Europa hält der Lockdown dagegen noch weite Bereiche fest im Griff. Der Markt setzt indes darauf, dass auch dort die Pandemie langsam ihren Schrecken verlieren und die Konjunktur deutlich an Fahrt aufnehmen wird.

Die europäischen Öl- und Gaswerte dürften derweil schwächer als der Gesamtmarkt performen. Hier wird im Handel auf das schwache Abschneiden der Sektoren an der Wall Street verwiesen, die Energiewerte notierten gegen den Trend 2,5 Prozent im Minus, der Preis für ein Barrel der Sorte WTI fiel derweil unter 60 Dollar.

Mit den Ölpreisen ist es am Ostermontag um über 5 Prozent abwärts gegangen. Beobachter verwiesen dabei auf die Entscheidung der Opec+ aus der Vorwoche, die derzeit geltenden Fördermengenbeschränkungen aufzuheben. In Verbindung mit steigenden Corona-Infektionszahlen in vielen Ländern weckte diese Entscheidung Befürchtungen, dass es zu einem Überangebot kommen könnte.


   Credit Suisse zieht Konsequenz aus Archegos-Affäre 

Im Blick stehen Credit Suisse. Die Bank hat im Zusammenhang mit dem Kollaps des Hedgefonds Archegos angekündigt, die Dividende zu kürzen. Auch wurden personelle Konsequenzen nach dem Debakel gezogen. Credit Suisse war als Prime Broker für den in eine Schieflage geratenen Hedgefonds aktiv. Die möglichen Verluste der Schweizer könnten im Milliardenbereich liegen.

Gut im Markt könnten SAP liegen. Im Handel wird auf Medienberichte verwiesen, laut denen die Google-Mutter Alphabet bei ihrer Finanz-Software vom US-Anbieter und SAP-Wettbewerber Oracle zu den Walldorfern zu wechseln beabsichtige. Erste Indikationen sehen SAP 3 Prozent im Plus.


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DEVISEN          zuletzt      +/- %   0:00 Uhr  Mo, 20:35 Uhr    % YTD 
EUR/USD           1,1816     +0,02%     1,1813         1,1811    -3,3% 
EUR/JPY           130,17     +0,03%     130,13         130,12    +3,2% 
EUR/CHF           1,1072     +0,12%     1,1059         1,1060    +2,4% 
EUR/GBP           0,8491     -0,05%     0,8495         0,8495    -4,9% 
USD/JPY           110,16     +0,01%     110,16         110,18    +6,7% 
GBP/USD           1,3916     +0,04%     1,3910         1,3903    +1,8% 
USD/CNH           6,5544     -0,07%     6,5587         6,5566    +0,8% 
Bitcoin 
BTC/USD        58.739,13      0,116  58.671,25      58.899,50  +102,2% 
 
ROHOEL           zuletzt  VT-Settl.      +/- %        +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex          59,33      58,65      +1,2%           0,68   +21,9% 
Brent/ICE          62,85      62,15      +1,1%           0,70   +21,9% 
 
METALLE          zuletzt     Vortag      +/- %        +/- USD    % YTD 
Gold (Spot)     1.736,71   1.728,10      +0,5%          +8,61    -8,5% 
Silber (Spot)      25,09      24,93      +0,7%          +0,16    -4,9% 
Platin (Spot)   1.215,50   1.213,20      +0,2%          +2,30   +13,6% 
Kupfer-Future       4,09       4,14      -1,1%          -0,05   +16,1% 
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Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

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April 06, 2021 02:16 ET (06:16 GMT)